Jüdisches Denkmal
GEDENKSTÄTTE
Seit Ende des 16. Jahrhunderts waren Juden in Borken ansässig und erreichten gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit 103 Mitgliedern ihre höchste Zahl.
Die Juden in Borken waren stets streng orthodox orientiert, das Bezirksrabbinat war hier ansässig. Im Jahre 1818 wurde die Synagoge am Nonnenplatz errichtet. Sie wurde bei den Novemberpogromen verwüstet, aber erst später wegen angeblicher Baufälligkeit abgerissen. Neben der Synagoge befanden sich das Schulhaus und die Mikwe (Tauchbad). Am Ort der zerstörten Synagoge hier in der De-Wynen-Gasse befindet sich die Gedenkstätte.
LIED
Donna Donna (jiddisch דאָנאַ דאָנאַ Dona Dona) oder Dos Kelbl (דאָס קעלבל dos kelbl, deutsch ‚das Kälbchen‘).
Das Lied wurde als Dana Dana in jiddischer Sprache für das Musical Esterke (1940–1941) von den jüdischen Künstlern Aaron Zeitlin (Text) und Sholom Secunda (Melodie) geschrieben.
Secunda schrieb Dana- für Orchester und die Variante Dana Dana für ein Vokalensemble. Der jiddische Text wurde in lateinischer Schrift verfasst. Die Anfangsmelodie bildete zugleich den Abschluss des Liedes. Durch die englischsprachigen Aufführungen von Joan Baez (1960) und Donovan (1965) wurde das Lied weltberühmt.
Hier spielen die zwölf Jahre alte Zusammenkünstlerin Maria Große-Kock an der Klarinette und David Loscher am Klavier eine instrumentale Version von Donna Donna.
Hier spielen die zwölf Jahre alte Zusammenkünstlerin Maria Große-Kock an der Klarinette und ihre Schwester Johanne, neun Jahre alt an der Blockflöte mit David Loscher an der Gitarre eine instrumentale Version von Donna Donna.
Maria Große-Kock, 12 Jahre alt, Gymnasiastin ihrer Heimatstadt Borken. Marias Hobbys sind Klarinette spielen, im Chor singen und im Orchester spielen. Eine ganz besondere Leidenschaft von ihr ist, im eigenen, kleinen Garten in ihrem Wald zu arbeiten. Oder sie macht einen Ausflug mit Surfbrettern über den Döringsbach. Maria ist ziemlich naturverbunden und offen für Neues.
Johanne Große-Kock, 9 Jahre alt geht in die 4. Klasse. Sie spielt gerne mit ihrer großen Schwester. Mit ihrem Bruder kümmert sie sich um ihre sieben Meerschweinchen. Außerdem trifft sie sich ich gerne mit Freund*innen, näht bunte Kissen, spielt Gitarre und Blockflöte.
Das Kälbchen
Auf dem Wagen liegt ein Kälbchen
Liegt gebunden mit einem Strick
Hoch im Himmel fliegt ein Vogel
Fliegt und dreht sich hin und zurück
Lacht der Wind im Korn
Lacht und lacht und lacht
Lacht er einen ganzen Tag
Und die halbe Nacht
Schreit das Kalb, sagt der Bauer:
„Wer bestimmt, dass du ein Kalb bist,
Könntest du doch ein Vogel sein,
Könntest du doch eine Schwalbe sein.“
Elende Kälber bindet man,
man schleppt sie und man schächtet sie.
Wer Flügel hat fliegt herauf
Und ist keines Menschen Knecht.
דאָס קעלבל
Oyfn forel ligt a kelbl
ligt gebundn mit a shtrik
– hoykh in himl flit a foygl,
flit un dreyt zikh hin un ts’rik.
Lakht der vind in korn,
lakht un lakht un lakht
– lakht er op a tog a gantsn
un a halbe nacht.
Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, don.
Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, don.
Shreyt dos kelbl, zogt der poyer:
„Ver – zhe heyst dikh zayn a kalb?
Voltst gekent, doch zayn a foygl,
voltst gekent doch zayn a shvalb!“
Bidne kelblekh tut men bindn,
un men shlept zey un men shekht.
Ver’s hot fligl, flit aroyf tsu,
is bay keynem nisht keyn knekht