Was muss das 3ECK können? – Antworten vom Borkener Kultur Kollektiv

15. Juli 2020 | Aktuelles

„Was muss das 3ECK können?“ oder „Welche Angebote und Nutzungen sind dort wichtig?“ diese und viele weitere zentrale Fragen für das Projekt „3. Ort Borken“ sollten am Donnerstag, 2. Juni, im dritten Borkener Kultur Kollektiv beantwortet werden.

Das halbjährliche Netzwerktreffen der Borkener Kulturschaffenden fand – wie so vieles derzeit –im kleinen Rahmen und mit ausreichend Abstand statt. Rund 30 Kulturschaffende aus der Kreisstadt hatten sich angemeldet, um bei einem Arbeitstreffen zu erörtern, wie das Testlabor 3ECK für den 3. Ort in Borken aussehen und was es können sollte. Denn: Das 3ECK ist der 3. Ort „in klein“. Im Neutor 3 in Borken verortet, soll es Erkenntnisse darüber bringen, wie der finale 3. Ort für Borken im speziellen aussehen sollte. Der finale 3. Ort soll als neues Gebäude dann in wenigen Jahren neu entstehen.

Das Projekt 3. Ort möchte Musikschule und Bücherei zusammen mit einem Café in zentraler Lage der Kreisstadt neu denken. Ein zukunftsweisendes Konzept, das zwei wichtige Kultureinrichtungen Borkens weiterdenkt und von der Stadt Borken federführend vorangebracht wird. Abgerundet werden soll das Angebot zwischen Literatur und Musik, verweilen und Kaffee trinken, Begegnen und Genießen mit Angeboten der lebendigen Vereins- und Kulturszene der Kreisstadt. Stichwort: Kulturangebote des täglichen Bedarfs in der Innenstadt aus Ehrenamt und Hauptamt heraus.

Dementsprechend hatten sich neben Musiker*Innen und Künstler*Innen auch Vertreter*Innen der Heimatvereine und Blasorchester zum Kultur Kollektiv zusammengefunden. Zusammen wurde in kurzen Workshops erarbeitet, was im 3ECK – dem Testlabor – stattfinden kann und sollte und was daraus für den finalen 3. Ort gelernt werden kann. Das 3ECK ist der Test unter (fast) realen Bedingungen.

Mit Abstand und Mundschutz wurde knapp zwei Stunden gearbeitet und die Idee für das Projekt geschärft. Wie könnten Angebote der Bücherei mit Musikschulunterricht und einer Vereinssitzung an einer Stelle funktionieren? Aber vor allem: Was kann man voneinander lernen, wie könnten aus dieser Nähe neue Ideen entstehen? Ein „Raum zwischen Aula und Kneipe“ solle entstehen, wie es auf einem der Plakate notiert wurde.

Coronabedingt ausgebremst, konnte auch das 3ECK das umfangreiche Programm im Neutor 3 bisher nicht vollumfänglich realisieren. Sofern die Lage es im Herbst zulässt, wird das 3ECK seinen Betrieb dann wieder aufnehmen. Finanziert wird das Projekt derzeit über das Förderprogramm „3. Orte im ländlichen Raum“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, für dessen zweite Förderphase sich die Stadt Borken im Sommer bewerben möchte.

Online ist die Teilnehmerzahl natürlich weiterhin unbegrenzt: So kann die „Kann-man-Wand“ digital bestückt werden und das Programm im 3ECK mitgestaltet werden.